Traumafolgestörungen

TRAUMAFOLGESTÖRUNGEN

Traumafolgestörungen werden in der Regel entweder medikamentös, z. B. durch Antidepressiva oder mittels Psychotherapie behandelt. Wenn diese Wege kein zufriedenstellendes Behandlungsergebnis liefern konnten, kann eine Ketamin-assistierte Psychotherapie in Betracht gezogen werden.

Kethera Psychotherapie PTBS

Traumafolgestörungen & Ketaminbehandlung

Traumafolgestörungen entstehen aufgrund schwerwiegender Belastungen, welche vereinzelt oder über einen längeren Zeitraum aufgetreten sind. Sie gehen oftmals mit Symptomen wie vegetativen Übererregbarkeit, Wiedererleben traumatischer Erinnerungen (sog. Flashbacks), einem Gefühl von emotionaler Taubheit und dem Erleben von Hilflosigkeit einher. In ca. 80% der Fälle treten Symptome aus weiteren Störungsbildern, wie zum Beispiel Depressionen auf, welche mit Ketamin behandelt werden können.

Neue Wege gehen

Wenn eine medikamentöse Therapie mit Antidepressiva oder eine Psychotherapie bisher keinen ausreichenden Therapieerfolg gezeigt haben, kann eine Ketamin-assistierte Psychotherapie eine Behandlungsoption darstellen. Die direkte antidepressive Wirkung von Ketamin ermöglicht ein psychotherapeutisches Arbeiten und Veränderungen bei geringerer Belastung durch die Symptome einer Depression. Durch die Wirkung des Ketamins kann zu Erlebnissen ein sicherer und angstreduzierter Zugang gefunden werden, die bisher nicht zugänglich waren. Unser Personal ist traumasensibel und in mindestens einem traumatherapeutischen Verfahren geschult.

Wissenschaftliche Studien

Für die Behandlung von Traumafolgestörungen liegene folgende wissenschaftliche Befunde vor:

2021 Randomisierte Kontrollstudie bei PTBS.
Feder, Adriana, et al. „A randomized controlled trial of repeated ketamine administration for chronic posttraumatic stress disorder.“ American Journal of Psychiatry 178.2 (2021): 193-202.

2021 Review über Ketamin bei PTBS und dessen Wirkmechanismen.
Asim, Muhammad, et al. „Ketamine For Post-Traumatic Stress Disorders And It’s Possible Therapeutic Mechanism.“ Neurochemistry International (2021): 105044.

2020 Review über Ketamin bei PTBS
Feder, Adriana, et al. „The emergence of ketamine as a novel treatment for posttraumatic stress disorder.“ Advances in Pharmacology 89 (2020): 261-286.

2019 Ketamin bei PTBS von Kriegsveteranen.
Ross, Cassie, et al. „High-dose ketamine infusion for the treatment of posttraumatic stress disorder in combat veterans.“ Annals of clinical psychiatry: official journal of the American Academy of Clinical Psychiatrists 31.4 (2019): 271-279.

2018 Ketamin und Psychotherapie bei Trauma.
Veen, Cato, et al. „Subanesthetic dose ketamine in posttraumatic stress disorder: a role for reconsolidation during trauma-focused psychotherapy?.“ Behavioral neurobiology of PTSD. Springer, Cham, 2018. 137-162.

2014 Erste randomisierte Kontrollstudie bei PTBS.
Feder, Adriana, et al. „Efficacy of intravenous ketamine for treatment of chronic posttraumatic stress disorder: a randomized clinical trial.“ JAMA psychiatry 71.6 (2014): 681-688.