In den letzten Jahren hat Ketamin aufgrund seiner
potenziellen therapeutischen Anwendungen in der Behandlung psychischer
Erkrankungen an Aufmerksamkeit gewonnen. Es ist jedoch wichtig, zwischen zwei Verfahren zu unterscheiden, bei denen Ketamin zum Einsatz kommt: Die
Ketamin-assistierte Psychotherapie (KAP) und Ketamininfusionstherapie
(KIT). In beiden Verfahren wird Ketamin eingesetzt. Sie
unterscheiden sich darüber hinaus jedoch in vielen Punkten. In diesem Artikel werden die unterschiedlichen
Merkmale von KAP und KIT beleuchtet, um den Betroffenen zu helfen, eine fundierte
Entscheidung über ihre Behandlungsmöglichkeiten im Bereich der psychischen
Gesundheit zu treffen.
KIT
Ketamininfusionstherapie
KAP
Ketamin-assistierte Psychotherapie


Psychiatrische Behandlung von Symptomen.
Nutzung des psychedelischen Effekts als Ressource, um die Psychotherapie zu vertiefen und eine Heilung zu fördern.
Arzt führt nach einem Vorgespräch mehrere Ketamingaben durch. Es findet keine Psychotherapie mit Vorbereitung und Integration statt.
Psychologe führt durch die Pahsen Aufnahme, Vorbereitung, Ketamingabe und Integrationssitzung. Arzt begleitet lediglich die Ketamingabe.
Intensivphase mit in der Regel 6 Ketaminbehandlungen und anschließende Boostersitzungen nach Bedarf
Keine festgelegte Anzahl. Empfehlenswert sind zunächst mehrere Sitzungen in kürzeren Abständen.
Vor allem bei Depressionen, z.T. auch Traumafolgestörungen, Suchterkrankungen, Schmerzstörungen
Bei unterschiedlichen Störungsbildern, unter anderem Depressionen, Traumafolgestörungen, Suchterkrankungen, Schmerzstörungen
Mittlere Dosis (ca. 0,5 mg/kg)
Niedrige bis hohe Dosen
Umfassende Studienlage bei Depressionen und Traumafolgestörungen.
Begrenzte Anzahl an Studien, jedoch Verweis in vielen KIT Studien, die KIT mit Psychotherapie zu verbinden, um nachhaltigere Effekte zu erzielen.
Kosten für Ketaminingabe (je Anbieter zwischen 160 und 250€/Sitzung)
Kosten für Psychotherapie + Kosten für Ketaminingabe (je Anbieter zwischen 160 und 250€/Sitzung)
Für wen eignet sich was?
Es ist nicht möglich pauschal zu sagen, für wen sich eine Ketmain-assistierte Psychotherapie und für wen eine Ketamininfusionstherapie eignet. Prinzipiell lässt sich allerdings sagen, dass für Patientinnen und Patienten, die Interesse haben, sich im Rahmen einer Psychotherapie besser verstehen und kennenzulernen und zudem die finanziellen Mittel für die Kombination aus Psychotherapie und Ketamingaben haben, vermutlich besser in einer KAP aufgehoben sind. Für Patientinnen und Patienten für die primär die Behandlung von Krankheitssymptomen im Vordergrund steht und die bereit sind, sich nach einer Intensivphase auch längerfristig mit Ketamin behandeln zu lassen, ist die Ketamininfusionstherapie vermutlich das geeignetere Verfahren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ketamin-assistierte Psychotherapie (KAP) und die Ketamininfusionstherapie (KIT) Ansätze mit unterschiedlichen Schwerpunkten für den Einsatz von Ketamin in der Behandlung psychischer Erkrankungen darstellen. Bei der KAP wird die Verabreichung von Ketamin mit psychotherapeutischen Techniken kombiniert, um psychologische Heilung und persönliches Wachstum zu fördern. Im Gegensatz dazu konzentriert sich die KIT auf die Verabreichung von Ketamin in einem kontrollierten medizinischen Umfeld, um bestimmte psychische Erkrankungen zu behandeln.
Wir von KETHERA sind Anbieter von Ketamin-assistierter Psychotherapie (KAP). Wenn Sie Interesse an einer solchen Therapie haben, dann nehmen Sie gerne zu uns Kontakt auf.